Politik

Lage in Gaza deutlich ruhiger Alle Geiseln ausgetauscht

Die rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah haben nach Vereinbarung einer Waffenruhe alle ihre Geiseln ausgetauscht. Im Gazastreifen seien mehr als 20 Entführte auf freien Fuß gesetzt worden, verlautete am Mittwoch aus palästinensischen Polizeikreisen. Unterdessen gab es in der Nähe des Hauptquartiers eines palästinensischen Geheimdienstes in Gaza erneut Schießereien, nachdem Unbekannte mehrere Panzerfäuste auf das Gebäude gefeuert hatten. Im Norden des Gazastreifens wurde einem Fatah-Mann in die Beine geschossen. Insgesamt beruhigte sich die Lage aber deutlich.

Hamas und Fatah hatten während ihrer blutigen Auseinandersetzungen in den vergangenen Wochen immer wieder Kämpfer der jeweils anderen Seite entführt. Dem Geiselaustausch war am Dienstagabend ein Treffen hochrangiger Vertreter der verfeindeten Gruppen in Gaza-Stadt vorausgegangen. Wie es hieß, sei auch dieses Treffen durch ägyptische Vermittlung zu Stande gekommen. Eine Delegation aus Kairo war bereits am Montag an den Verhandlungen über die Waffenruhe beteiligt.

Beide Organisationen stellten unterdessen Delegationen für die Anfang Februar geplanten Verhandlungen im saudi-arabischen Mekka über die Bildung einer großen Koalition von Fatah und Hamas zusammen. Die Hamas-Delegation soll der Exilchef Chaled Maschaal leiten. Der frühere Regierungschef Ahmed Kureia soll die Fatah-Unterhändler anführen. Sollte das Treffen scheitern, wird eine neue Eskalation der Gewalt befürchtet.

Quelle: ntv.de

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