Politik

Keine klare Mehrheit Alles offen in NRW

Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen scheint noch völlig offen, wer künftig in dem Bundesland regieren könnte. Weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün zeichnet sich eine Mehrheit ab.

Hannelore Kraft und Jürgen Rüttgers müssen noch eine Schippe drauflegen.

Hannelore Kraft und Jürgen Rüttgers müssen noch eine Schippe drauflegen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sieben Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai ist der Ausgang völlig offen. Derzeit stehen laut ZDF-Politbarometer sowohl die regierende CDU als auch die oppositionelle SPD deutlich schlechter da als bei der Wahl vor fünf Jahren. Die CDU kommt auf 37 Prozent (2005: 44,8), die SPD auf 33 Prozent (37,1). Die mitregierende FDP liegt bei 8 Prozent (6,2). Die Grünen verdoppeln fast ihren Anteil auf 12 Prozent (6,2). Die Linke ist mit 6 Prozent dabei. Das sei allerdings keine Prognose für den 9. Mai, betonen die Wahlforscher.

Rechnerisch wäre eine Große Koalition ebenso möglich wie ein schwarz-grünes Bündnis, aber auch eine Dreierkombi von SPD, Grünen und Linken. Zur Zeit findet ein Bündnis der jetzigen Opposition aus SPD und Grünen mit 42 Prozent die meiste Zustimmung. Dahinter folgt eine Große Koalition (39 Prozent). Das in Düsseldorf regierende schwarz-gelbe Bündnis finden nur 31 Prozent der Wähler gut, fast genau so viele (30 Prozent) bevorzugen eine schwarz-grüne Verbindung.

Spitzenpolitiker zu wenig präsent

Die Hauptakteure im Ringen um die politische Macht sind den Wählern zwischen Rhein und Weser wenig bekannt. Nur 53 Prozent wissen, dass Ministerpräsident Jürgen Rüttgers erneut als Spitzenkandidat der CDU antritt. Dass seine Kontrahentin die SPD-Landesvorsitzende Hannelore Kraft ist, wissen sogar nur 36 Prozent.

Die Wahlforscher betonen, dass ihre Ergebnisse die Situation in dieser Woche spiegeln. Der Wahlkampf sei noch nicht angekommen. Weil die Bindung der Wähler an bestimmte Parteien zudem stark nachlasse, seien noch deutliche Veränderungen möglich.

Befragt wurden 1091 Wahlberechtigte am Telefon, die Fehlertoleranz liegt für die großen Parteien bei drei, für die kleineren bei zwei Prozentpunkten.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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