Die jemenitische Armee will eigentlich Stellungen der Al-Kaida angreifen. Doch die Bomben verfehlen ihr Ziel und schlagen stattdessen in die Hauptmoschee des Ortes Dschaar, in ein Krankenhaus, eine Polizeistation und in ein Gerichtsgebäude ein.

Bei einem irrtümlichen Luftangriff auf eine Moschee im Süden des Jemens sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Wie der Sender Al-Arabija berichtete, wollte die Luftwaffe des südarabischen Landes eigentlich Stellungen mutmaßlicher Al-Kaida-Terroristen in Dschaar angreifen. Stattdessen seien jedoch die Hauptmoschee der Stadt sowie ein Krankenhaus, ein Polizei- und ein Gerichtsgebäude von Kampfflugzeugen bombardiert worden, hieß es.

Wie es zu diesem Fehler kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Denkbar ist, dass die Zielkoordinaten für die Bomben vertauscht wurden.

In der Provinz Abjan geht die jemenitische Armee seit Monaten gegen mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer vor. Diese hatten im Mai die Schwächung der Regierung durch die seit Januar andauernden Proteste genutzt, um die Stadt Sindschibar zu erobern. In den vergangenen Wochen versuchte die Armee, die Stadt wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Stadt Dschaar liegt zwölf Kilometer nördlich von Sindschibar. Jemen gilt als das unterentwickelte Herkunftsland der Familie Bin Laden.