Politik

"Vision einer friedlicheren Welt" Annan in Deutschland geehrt

Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan ist in Münster mit dem "Preis des Westfälischen Friedens 2008" für seinen Einsatz für Frieden, Demokratie und Menschenrechte ausgezeichnet worden. Annan erhalte die Ehrung, da er "trotz vieler politischer Enttäuschungen und persönlicher Verunglimpfungen im Amt stets seiner Vision von einer friedlicheren Welt treu geblieben" sei, hieß es in der Begründung. Der frühere UN-Chef erhielt den Preis im historischen Rathaus von Münster, wo nach dem 30-jährigen Krieg der Westfälische Friede geschlossen worden war.

Die Laudatio hielt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Er nannte Annan, der auch Träger des Friedensnobelpreises ist, in seiner Laudatio einen der "herausragendsten Diplomaten unserer Zeit". Annan stehe dafür, dass im Sinne einer "globalen Verantwortungspartnerschaft" das Leiden von Menschen auf der Welt alle Menschen angehe. Mit Blick auf Annans früheres Amt an der UN-Spitze sagte Steinmeier: "Wir müssen dem Umbruch in der Welt mit handlungsfähigen internationalen Organisationen begegnen, dazu gehören auch die Vereinten Nationen".


Jugendpreis für junge Malteser


Ebenfalls geehrt mit einem Jugendpreis wurde die Gemeinschaft junger Malteser für deren Einsatz für Menschen mit Behinderung in Kriegs- und Krisengebieten. Der insgesamt mit 50.000 Euro dotierte Preis wird seit einem Jahrzehnt alle zwei Jahre vergeben, erstmals 1998 zum 350. Jubiläum des Westfälischen Friedens. Ausgezeichnet werden sollen Persönlichkeiten und Institutionen, die sich für den Frieden in der Welt einsetzen.

Vorherige Preisträger sind der frühere tschechische Staatspräsident Vaclav Havel, Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, die Chefanklägerin des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, Carla del Ponte, der Dirigent Kurt Masur sowie der frühere französische Staatspräsident Valrie Giscard dEstaing.

Quelle: ntv.de

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