Staatsschutz ermittelt Anschlag auf Politik-Stiftung
02.02.2010, 11:26 Uhr
Die Polizei hat den Eingangsbereich der Stiftung abgesperrt.
(Foto: dpa)
Unbekannte haben einen Brandanschlag auf das Gebäude der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin verübt. Dabei seien vermutlich mehrere Gaskartuschen explodiert, teilte die Polizei mit. Reste davon seien entdeckt worden, nachdem die Flammen gelöscht waren. Verletzt wurde niemand.
Den Angaben zufolge legten die Brandstifter kurz vor drei Uhr an der Tür des Gebäudes am Ludwigkirchplatz im Stadtteil Wilmersdorf Feuer. Dadurch wurde offensichtlich eine Explosion ausgelöst, die den Eingangsbereich des Gebäudes beschädigte. Eine Anwohnerin hatte über den Notruf Alarm ausgelöst.
Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt, da politische Motive hinter dem Anschlag vermutet werden. Die renommierte Stiftung, die als wichtige Denkfabrik für die Außen- und Sicherheitspolitik gilt und überwiegend vom Bundeskanzleramt finanziert wird, erstellt politische Analysen auch für den Bundestag.
Gemeldet wurde auch ein Farbbeutel-Anschlag auf ein Bürogebäude in Berlin-Mitte. In dem Haus arbeitet eine Firma, die Sicherheitssoftware herstellt. In einem Selbstbezichtigungsschreiben habe sich eine linksextreme Gruppierung zu dem Farbanschlag bekannt, so die Polizei. Darin werde die Tat als Angriff auf den derzeit in Berlin tagenden Europäischen Polizeikongress dargestellt, bei dem die Firma mit "Vortrag, Präsentation und Informationsstand" vertreten ist. Auch in diesem Fall übernahm der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen.
Quelle: ntv.de, dpa