Politik

Verdächtige bleiben in Haft Anschlag in London vereitelt?

Die drei mutmaßlichen El-Kaida-Terroristen, die in London möglicherweise einen Giftgasanschlag auf die U-Bahn geplant haben sollen, bleiben bis zur nächsten Anhörung am 16. Dezember in Haft. Das ordnete ein Londoner Haftrichter am Montag an. Offiziell wird den Männern die Vorbereitung eines Terroranschlags vorgeworfen. Die britische Regierung bekräftigte allerdings, dass es bisher keine "Beweise" für Anschlagspläne gebe.

Die Polizei gab die Namen der Verdächtigen unterdessen mit Rabah Chekat-Bais, Karim Karduri und Rabah Kadris an. Alle drei stammten aus Nordafrika, sei seien ohne feste Arbeit und lebten schon längere Zeit in Großbritannien.

Laut "Sunday Times" waren bereits am 9. November sechs Männer nordafrikanischer Herfkunft in London festgenommen worden. Drei von ihnen wurden wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem weder Chemikalien noch Bombenmaterial gefunden worden sei. Gegen die übrigen drei Männer im Alter zwischen 21 und 33 Jahren wurde bereits in der zurückliegenden Woche Anklage wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags erhoben.

Der Anwalt eines der Beschuldigten, Paul Farnhan, erklärte, die Polizei habe seinen Mandanten niemals zu einem geplanten Anschlag auf die U-Bahn befragt habe.

Zuvor hatte Scotland Yard bestätigt, dass gegen die Verdächtigen Anklage wegen der Vorbereitung eines Terroraktes erhoben worden ist. Laut "Sunday Times" ist der Anschlag vom britischen Geheimdienst MI5 vereitelt worden. Die Information der Sonntagszeitung, wonach die Verdächtigen im Auftrag des Terrornetzwerks El Kaida einen Cyanid-Anschlag auf das Untergrundnetz der britischen Hauptstadt planten, wurde von Scotland Yard allerdings nicht bestätigt.

Der stellvertretende Premierminister John Prescott sagte zu entsprechenden Berichten, es gebe keine Beweise, dass Gas oder Bomben eingesetzt werden sollten.

Quelle: ntv.de

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