Politik

Exil-Politiker in London ermordet Anschlag legt Karachi lahm

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der Ermordung eines pakistanischen Exil-Politikers in London ist das öffentliche Leben in der größten Stadt des südasiatischen Landes zum Erliegen gekommen. Die meisten Geschäfte und Schulen in Karachi wurden geschlossen. Auch der öffentliche Nahverkehr stand still, nachdem die in der Wirtschaftsmetropole dominierende Partei MQM eine zehntägige Trauerzeit für ihr Gründungsmitglied Imran Farooq ausrief. Der 50-Jährige war am Donnerstag vor seiner Wohnung in der britischen Hauptstadt erstochen worden. Unklar blieb, ob die Tat politisch motiviert war.

Farooq, der sich vor zwei Jahren aus der Politik zurückzog, hatte vor elf Jahren Asyl in Großbritannien beantragt. Zuvor befand er sich sieben Jahre auf der Flucht vor der pakistanischen Polizei, die ihm Mord-Beteiligung und andere schwere Verbrechen vorwarf. Farooq hatte die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.

Auch wenn er keine einflussreiche Rolle mehr in der Bewegung Muttahida Qaumi mehr spielte, könnte seine Ermordung zu neuer Gewalt in Karachi führen. Der Mord an einem Spitzenvertreter der Partei hatte im vergangenen Monat zu schweren Unruhen mit bis zu 100 Toten geführt. Die Regierung in Islamabad machte dafür die radikal-islamischen Taliban und die Extremistengruppe Sipah-e-Sahaba Pakistan (SSP) verantwortlich.

Quelle: ntv.de, dpa

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