Politik

Auch bei der Pflege Arbeitgeber werden geschont

Wie bei der Gesundheitsreform sollen die Arbeitgeber laut einem Zeitungsbericht auch bei der geplanten Pflegereform entlastet werden. Das bedeutet, steigende Beiträge für die Arbeitnehmer. Das Gesundheitsministerium will das noch nicht bestätigen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Den gesetzlich Versicherten drohen möglicherweise auch bei der Pflegeversicherung höhere und künftig schneller wachsende Beiträge. Wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf Regierungskreise vorab berichtete, ist als Teil der angekündigten Reform der Pflegeversicherung ein Einfrieren des Arbeitgeberanteils vorgesehen. Künftige Kostensteigerungen müssten damit in einer späteren Phase allein von den Arbeitnehmern getragen werden.

Der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn sagte der Zeitung: "Grundsätzlich gilt: Wir wollen die Lohnkosten stabil halten, um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern." Eine Kostensteigerung bei der Pflegeversicherung sei unvermeidlich. "Die einfache Wahrheit ist, dass auch bei der Pflege die Kosten in den nächsten Jahren steigen werden." Da immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichten, gebe es auch mehr Pflegefälle.

Zweite kapitalgedeckte Säule

Im Zuge der Pflegereform plant Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Einführung einer kapitalgedeckten Pflege-Zusatzversicherung nach dem Vorbild der Riester-Rente. Im Gespräch ist dem Bericht zufolge eine monatliche Prämie zwischen sechs und zehn Euro, die jährlich um etwa einen Euro steigen soll.

Das Bundesgesundheitsministerium sprach von Spekulationen. Zunächst müsse der Pflegenotstand angegangen werden, dann erst könne es um die Finanzierung gehen. "Deshalb sind Zahlenspekulationen zum jetzigen Zeitpunkt absurd", erklärte ein Ministeriumssprecher in Berlin.

Quelle: ntv.de, rts/AFP

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