Trotz schwacher Konjunktur Arbeitslosenzahl sinkt
28.08.2008, 10:50 UhrDie Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August um 14 .000 auf 3.196.000 gesunken. Das waren 510.000 weniger als vor einem Jahr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,8 Prozent gelegen.
Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sagte, die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt halte an. Von der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik zeige sich der Arbeitsmarkt bisher unbeeindruckt. Der Rückgang im August bewegte sich den Angaben zufolge in der Größenordnung der letzten beiden Jahre. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl im August um 40.000 auf 3,200 Millionen zurückgegangen.
Mehr Erwerbstätige
Die Zahl der Erwerbstätigen lag mit 40,31 Millionen um 560.000 über dem Vorjahreswert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm binnen Jahresfrist um 596.000 auf 27,45 Millionen zu.
In Westdeutschland waren im August 2.109.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 11.000 weniger als im Juli und 335.000 weniger als im gleichen Vorjahresmonat. In Ostdeutschland gab es im August 1.087.000 Arbeitslose, 3000 weniger als im Juli und 175.000 weniger als vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei 6,3 Prozent, im Osten bei 12,8 Prozent.
Die Grünen haben nach Bekanntgabe der Zahlen der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig gegen die Arbeitslosigkeit zu unternehmen. "Man hat den Eindruck, die Regierung schaut zu, freut sich an den guten Daten und glaubt, man müsse nichts unternehmen, um diese Situation auch positiv weiter zu gestalten", sagte die Vize-Fraktionsvorsitzende Christine Scheel n-tv. "Wir hatten ja konjunkturell in den letzten zwei, drei Jahren eine recht gute Situation. Allerdings sagen alle Forscher, dass sich das eintrüben wird", so Scheel weiter. Leider habe die Bundesregierung es versäumt, ihre strukturellen Aufgaben wahrzunehmen. Deshalb sei gerade bei Niedrigverdienern eine Verschlechterung zu befürchten, wenn sich die Konjunktur weiter verschlechtere.
Quelle: ntv.de