Politik

Bundesagentur sieht robusten Markt Arbeitslosigkeit nimmt zu

Weniger stark als befürchtet habe sich die Wirtschaftskrise bislang auf den deutschen Arbeitsmarkt ausgewirkt, sagt BA-Chef Weise. Fakt jedenfalls ist: Die Arbeitslosigkeit nimmt deutlich zu. 3,617 Millionen Betroffene gibt es nun.

Viele suchen vor allem im Winter erfolglos einen Job.

Viele suchen vor allem im Winter erfolglos einen Job.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Winter hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Januar um 342.000 auf 3.617.000 in die Höhe getrieben. Das waren 129.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,8 Punkte auf 8,6 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,3 Prozent gelegen.

Nach Einschätzung von BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt auch zum Jahresbeginn weiter robust. Die Arbeitslosigkeit sei lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen. "Die Wirtschaftskrise hat sich bislang weniger stark als befürchtet auf den deutschen Arbeitsmarkt ausgewirkt", sagte Weise. Ohne die Entlastung der Betriebe durch die Kurzarbeit wäre der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich deutlich höher ausgefallen.

Das wird auch an den saisonbereinigten Zahlen deutlich. Ohne witterungsbedingte Effekte wäre die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Januar lediglich um 6000 auf 3,429 Millionen gestiegen. Im Westen nahm die saisonbereinigte Erwerbslosenzahl um 10.000 zu, im Osten verringerte sie sich um 4000.

In Westdeutschland waren im Januar 2.470.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 221.000 mehr als im Dezember 2009 und 163.000 mehr als vor einem Jahr. In Ostdeutschland gab es im Januar 1.148.000 Arbeitslose, 121.000 mehr als im Dezember, aber 34.000 weniger als vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell im Westen bei 7,4 Prozent, im Osten bei 13,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa

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