Politik

Kein Ausstand an kommunalen Kliniken Ärzte sagen Streik wohl ab

Der Betrieb an den kommunalen Kliniken geht offenbar weiter.

Der Betrieb an den kommunalen Kliniken geht offenbar weiter.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Die Patienten an kommunalen Krankenhäusern können aufatmen. Der für Ende Januar geplante Streik der Ärzte findet wohl nicht statt. Zwar müssen noch die Tarifkommissionen zustimmen, doch Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen sich auf Eckpunkte eines neuen Tarifvertrags.

Der an den kommunalen Kliniken ist offenbar abgewendet. Der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) einigten sich bei Sondierungsgesprächen auf gemeinsame Eckpunkte für einen Tarifabschluss, teilten beide Seiten mit.

Die Einigung sieht laut VKA für die rund 45.000 Ärzte an kommunalen Kliniken Gehaltserhöhungen von 2,9 Prozent ab Januar 2012 und eine Einmalzahlung von 440 Euro vor. Die Bereitschaftsdienste sollen ebenfalls mit 2,9 Prozent mehr vergütet werden. Zudem soll es für Bereitschaftsdienste ab der 97. Stunde im Monat einen Zuschlag von fünf Prozent geben.

Laut Marburger Bund ist damit eine Tarifeinigung vor dem für 26. Januar geplanten Streikbeginn möglich. Die sei "ein guter Ansatz, der einen Tarifkompromiss möglich macht", erklärte der Verhandlungsführer der Ärztegewerkschaft, Lutz Hammerschlag.

Arbeitgeber bessern nach

Ein Tarifabschluss in Höhe von 2,9 Prozent lasse die Ärzte an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben, erklärte VKA-Verhandlungsführer Joachim Finklenburg. "Er passt jedoch nicht zur aktuellen Krankenhausfinanzierung." Ursprünglich hatte der Marburger Bund 6 Prozent mehr Gehalt gefordert. Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot von zunächst 1,48 Prozent unter der Streikandrohung nun noch einmal nachgebessert.

Der Einigung müssen noch die Tarifgremien beider Seiten zustimmen. Ein Sprecher des Marburger Bundes sagte, über die Rücknahme des Streikaufrufes müsse die Große Tarifkommission am Samstag in Berlin entscheiden.

Quelle: ntv.de, AFP

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