Iran ändert Todesurteil Aschtiani soll erhängt werden
25.12.2011, 17:44 UhrNach internationalen Protesten lenkt der Iran ein - auf seine Weise: Die wegen angeblichen Ehebruchs von der Steinigung bedrohte 43-jährige Aschtiani soll nun doch nicht gesteinigt werden. Stattdessen droht ihr aber der Tod durch den Strang.
Die geplante Steinigung im Iran von sorgte weltweit für internationale Schlagzeilen. Nun droht Aschtiani angeblich der Tod durch den Strang, obwohl es noch kein endgültiges Urteil gegen sie gibt, teilten die Justizbehörden mit.
Der Iran hatte die 43-jährige ursprünglich wegen angeblichen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Nach den Protesten von Menschenrechtlern aus aller Welt legte der Iran dieses Urteil aber auf Eis. Nun gebe es von der Justiz Bestrebungen, sie hinzurichten, weil sie ihrem Liebhaber geholfen habe, ihren Mann zu ermorden, berichtete die Nachrichtenagentur Fars.
Der Chef der iranischen Justiz Ajatollah Sadek Amoli-Laridschani sei dabei, diese Entscheidung nun zu treffen, hieß es seitens der Justizbehörden der Provinz Ost-Aserbeidschan. Beobachter hoffen nun aber darauf, dass er aufgrund der großen internationalen Aufmerksamkeit gegen eine Todesstrafe entscheiden wird.
Allein in diesem Jahr meldete Amnesty International 600 Hinrichtungen aus dem Iran. Mehr als 80 Prozent gingen auf Drogendelikte zurück. Aber auch Mord, Vergewaltigung und bewaffnete Überfälle wurde mit dem Tod bestraft.
Vorwürfe über politische oder geheime Exekutionen weist Iran stets zurück. "Das ist haltlos und eine Lüge", sagt Ajatollah Sadek Amoli-Laridschani, Leiter der Justizbehörde und oberster Richter.
Quelle: ntv.de, dpa