Politik

Syrien-Konferenz zum Scheitern verurteilt? Assad gibt Friedensinitiative keine Chance

Gibt dem Frieden keine Chance: Syriens Präsident Baschar al-Assad

Gibt dem Frieden keine Chance: Syriens Präsident Baschar al-Assad

(Foto: dpa)

Die russischen Waffenlieferungen an Syrien sowie Frankreichs Einspruch gegen eine Beteiligung Irans an der geplanten Syrien-Konferenz sind nur die letzten Rückschläge in den Bemühungen um einen internationalen Konsens. Präsident Assad räumt der Initiative zur Lösung des blutigen Bürgerkriegs keine Erfolgschancen ein.

Syriens Präsident Baschar al-Assad räumt der Initiative der USA und Russlands zur Lösung des Bürgerkriegs in seinem Land keine Chance ein. Zugleich lehnte er in einem Interview mit der argentinischen Zeitung "Clarin" Verhandlungen mit den Aufständischen ab. "Kein Dialog mit Terroristen", sagte Assad.

Friedensgespräche machten ohnehin keinen Sinn, da die Opposition zu zersplittert sei, als dass sich ein Abkommen aushandeln ließe. Forderungen seiner Widersacher nach einem Rücktritt erteilte der syrische Machthaber erneut eine Absage.

Assad sagte, er bezweifle, dass sich der seit mehr als zwei Jahren anhaltende Konflikt durch die Bemühungen der Regierungen in Washington und Moskau, die die internationale Konferenz zur Vermittlung vorgeschlagen haben, beilegen lasse. "Sie denken, dass eine politische Konferenz die Terroristen im Land aufhalten wird. Das ist unrealistisch", sagte Assad in dem in Syrien geführten Interview. "Es herrscht Verwirrung in der Welt zwischen einer politischen Lösung und Terrorismus."

Auch die Aufständischen, die von der syrischen Führung in der Regel als Terroristen bezeichnet werden, sind skeptisch, was die Initiative angeht. Diese steht zunehmend unter einem schlechten Stern. So wird sie überschattet von einem Streit über russische Waffenlieferungen an die Führung in Damaskus. Frankreich wandte sich zudem gegen die Forderung Russlands, Assads Verbündeten Iran zu der geplanten Syrien-Konferenz einzuladen, für die es noch immer keinen Termin gibt.

Quelle: ntv.de, rts/jve

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