Politik

Historische Festnahmen Athen fängt Terroristen

Die griechische Polizei hat eigenen Angaben zufolge drei führende Köpfe der linksextremen Untergrundorganistation 17. November festgenommen. Polizeichef Fotis Nasiakos erklärte, die drei Männer hätten Geständnisse abgelegt und ihre Beteiligung an Verbrechen der Gruppe zugegeben. Einer der Festgenommenen habe gestanden, in die Ermordung des britischen Militärattaches Stephen Saunders im Juni vor zwei Jahren verwickelt gewesen zu sein.

Nasiakos sagte weiter, die Polizei habe einen vierten Mann in Gewahrsam, bei dem es sich möglicherweise um den Gründer der Gruppe handele. Es wären die ersten Festnahmen von Mitgliedern der Terror-Gruppe überhaupt. In griechischen Presseberichten war daher von einem "historischen Tag" die Rede.

Bei dem mutmaßlichen Anführer soll es sich um einen Mann handeln, der den größten Teil seiner Zeit als Universitätsprofessor in Frankreich gearbeitet hat. In den 60er Jahren sei er ein radikaler Student gewesen, berichteten griechische Medien. In Kuba habe er eine Ausbildung zum Revolutionär erhalten. Den Ermittlern soll er in Netz gegangen sein, als er unter falschem Namen Urlaub auf der Insel Lipsi machte. Sein Haus auf der Insel und seine Wohnung in Athen würden durchsucht, teilte die Polizei mit.

Die Gruppe 17. November ist nach dem Jahrestag eines Studenaufstandes 1973 während der Militärregierung in Griechenland benannt. Seit 1975 ermordete die Organisation insgesamt 23 Menschen, darunter Diplomaten, Unternehmer, Polizisten und Politiker. Griechenland, Ausrichter der olympischen Spiele 2004, hat bis dahin eine Zerschlagung der Gruppe angekündigt.

Quelle: ntv.de

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