Castor-Nachschub für Lubmin Atomtransport im Februar
04.01.2011, 10:03 Uhr
Blick auf den Eingang zum Zwischenlager Lubmin Nord (ZLN) bei Greifswald.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der nächste Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus Karlsruhe rollt voraussichtlich am 16. und 17. Februar nach Lubmin. Das berichtet die "Ostsee-Zeitung" nach Informationen von Atomkraftgegnern. Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern wollte mit Verweis auf ihr Sicherheitskonzept die Angaben weder bestätigen noch dementieren. Auch das Innenministerium äußerte sich nicht. Der Transport umfasst fünf Atommüllbehälter mit zu Glas verschmolzener hochradioaktiver Uran-Plutonium-Flüssigkeit.
Die strahlende Flüssigkeit stammt aus der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, einem Tochterunternehmen der Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin. Die EWN betreiben auch das Zwischenlager Nord bei Lubmin. Das Zwischenlager könnte noch bis 2080 in Betrieb bleiben. "Dafür gibt es bereits eine Finanzplanung des Bundes", sagt der scheidende EWN-Chef Dieter Rittscher. Im Haushaltsausschuss des Bundestages hätten selbst Kritiker den Posten offenkundig übersehen.
Erst Mitte Dezember war ein Atommülltransport mit Abfall aus deutschen Forschungsanlagen vom französischen Cadarache nach Lubmin gerollt.
Quelle: ntv.de, dpa