Politik

Anschlag auf Journalisten in Bagdad Attentate im Irak nehmen zu

Auch im Nachbarhaus werden Menschen durch die schwere Explosion verletzt.

Auch im Nachbarhaus werden Menschen durch die schwere Explosion verletzt.

(Foto: dpa)

Bei einem Selbstmordanschlag vor dem Büro des arabischen Fernsehsenders Al-Arabija in Bagdad werden vier Menschen getötet mindestens 16 weitere verletzt. Der Attentäter sprengt sich in einem Auto vor den Redaktionsräumen des Senders in die Luft. Zuvor war vor dem Anschlag gewarnt worden.

Al-Arabija war schon vor Wochen vor einem bevorstehenden Anschlag gewarnt worden.

Al-Arabija war schon vor Wochen vor einem bevorstehenden Anschlag gewarnt worden.

(Foto: dpa)

Ein Selbstmordattentäter hat sich in Bagdad vor dem Büro des Fernsehsenders Al-Arabija in die Luft gesprengt und vier Menschen mit in den Tod gerissen. Durch die Bombe, die er in einem Kleinbus versteckt hatte, starben drei Wachleute und eine Putzfrau, 16 Menschen seien verletzt worden, berichtete der Sender. Zu den Verletzten gehört der sunnitische Politiker und ehemalige Vize-Ministerpräsident Salam al-Saubai, dessen Haus neben dem Gebäude des Senders liegt.

Das Al-Arabija-Büro liegt in einem Viertel, das von den Sicherheitskräften besonders gut geschützt werden soll, weil dort mehrere hochrangige Staatsdiener und Abgeordnete verschiedener Parteien wohnen. Das Al-Arabija-Gebäude war zusätzlich gesichert.

Offensichtlich schmuggelte der Selbstmordattentäter den Sprengsatz an den Wachleuten des Senders vorbei. Als angeblicher Mitarbeiter einer Mobilfunkfirma fuhr kurz hintereinander zwei Mal mit seinem Kleinbus vor - wurde aber nur beim ersten Mal kontrolliert. "Es war eine große, laute Explosion, die großen Schaden am Gebäude angerichtet hat", sagte Al-Arabija-Mitarbeiter Haidar Dachil.

Lage verschlechtert sich

2sd21607.jpg3086827542542010112.jpg

(Foto: dpa)

Die Gewalt ist im Irak seit 2006 stark zurückgegangen. Allerdings gab es in den vergangenen Wochen mehrere Selbstmordanschläge und Attentate. Vor allem in der westlichen Anbar-Provinz hat sich die Lage seit April deutlich verschlechtert. Bislang hält die US-Regierung jedoch an dem Termin für den Abzug der Kampfeinheiten fest. Bis zum 1. September sollen sie das Land verlassen haben, übrig bleiben dann laut Plan noch 50.000 US-Soldaten.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen