Politik

"Abkehr von satanischer Politik" Auch Taliban setzen auf Obama

Die radikalislamischen Taliban haben US-Präsidenten Barack Obama zu einer Abkehr von der "satanischen Politik" seines Vorgängers George W. Bush aufgefordert. In einer Internetbotschaft begrüßten sie nach Angaben des auf die Überwachung von radikalislamischen Websites spezialisierten US-Unternehmens SITE zudem die von Obama angekündigte Schließung des US-Gefangenenlagers Guantnamo. Dies sei "ein positiver Schritt für Frieden und Stabilität", reiche aber nicht aus.

Allerdings sei Frieden nur dann möglich, wenn Obama auch sämtliche Truppen aus dem Irak und aus Afghanistan abziehe. Die Entsendung von immer mehr Soldaten nach Afghanistan habe an Effektivität verloren. Zudem müsse Obama aufhören, "Israel gegen islamische Interessen im Nahen Osten zu verteidigen".

Ausgestreckte Hand

Obama plant zwar einen Abzug aus dem Irak. Zugleich will er aber das Truppenkontingent in Afghanistan aufstocken. Gestern hatte er den Muslimen in aller Welt symbolisch die Hand gereicht. "Die Amerikaner sind nicht eure Feinde", sagte Obama in einem Interview für "Al Arabija". Gegenüber dem Iran bekräftigte der 47-Jährige das Angebot einer direkten Diplomatie. Der Iran reagierte zunächst ausweichend. Es gebe keinen Grund, warum die "von Respekt und Partnerschaft" geprägten Beziehungen, welche die USA "vor 20 oder 30 Jahren" zur muslimischen Welt unterhalten hätten, nicht wiederhergestellt werden könnten.

Der ehemalige demokratische Senator aus Illinois hatte während des Wahlkampfes versprochen, die Beziehungen der USA zur muslimischen Welt zu verbessern.

Quelle: ntv.de

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