Politik

Sakajew will Asyl beantragen Auf keinen Fall nach Russland

Der von dänischen Behörden festgenommene tschetschenische Spitzenpolitiker Achmed Sakajew will Asyl in Dänemark beantragen. Sakajew habe zwar noch keinen Antrag gestellt, werde das aber voraussichtlich Anfang kommender Woche tun, sagte der Vertreter der tschetschenischen Regierung in Kopenhagen, Usman Fersauli der Zeitung "Berlingske Tidende". Sarkajews Anwalt Tyge Trier bestätigte die Angaben Fersaulis.

Die dänische Polizei hatte Sakajew am Mittwoch auf ein russischen Haftbefehl hin festgenommen. Moskau macht ihn mit für die Geiselnahme in einem Moskauer Musical-Theater vor, die vor einer Woche beendet worden war. Zwischen Dänemark und Russland gibt es kein Auslieferungsabkommen.

Pressefreiheit auf Russisch

Eine Woche nach der folgenschweren Befreiungsaktion für die Geiseln im Moskauer Musical Theater an der Dubrowka gibt es noch immer erhebliche Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse. Wie wenig Interesse Russlands Führung an abweichenden Darstellungen hat, erfuhren die Redakteure der Moskauer Zeitung "Wersija".

Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB durchsuchten am Freitagabend die Redaktion, weil die Zeitung einen Bericht über die Geiselnahme von Moskau vorbereitet habe, berichtete der Fernsehsender TWS. Worum es in dem Zeitungsbericht genau gehen sollte, erklärte der Fernsehsender nicht. Vermutet wird, dass es um eine Darstellung der Ereignisse in dem Theater ging, die nicht deckungsgleich mit der offiziellen russischen Lesart war.

Quelle: ntv.de

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