Politik

Gefecht in Afghanistan Australier töten fünf Kinder

Bei einem Feuergefecht zwischen Kämpfern der radikalislamischen Taliban und australischen Soldaten sind in der südafghanischen Provinz Urusgam fünf Kinder getötet worden. Wie das australische Militär mitteilte, waren die Soldaten am Donnerstag angegriffen worden. Als sie das Feuer erwiderten, seien fünf Kinder getötet worden.

Ein weiteres Kind und zwei Erwachsene seien bei dem Schusswechsel verletzt, ein mutmaßlicher Taliban-Kämpfer sei getötet worden. Seit Donnerstagabend hält sich der neue US-Sondergesandte Richard Holbrooke in Afghanistan auf.

Die Internationale Schutztruppe ISAF teilte mit, Ziel der Operation in Urusgan sei die regionale Taliban-Führung gewesen. Die Verletzten seien in ein ISAF-Krankenhaus gebracht worden. In Urusgan sind rund 1000 australische ISAF-Soldaten stationiert. Die militärische Führung in der Provinz haben die Niederlande.

Weiteres Gefecht in Urusgan

Die US-Armee teilte in der Nacht zu Freitag mit, bei einem Gefecht in Urusgan seien am Donnerstag ein Soldat der US-geführten Koalitionstruppen getötet und ein Soldat der afghanischen Armee verwundet worden.

Die US-Armee teilte weiter mit, wegen eines Gefechts in Urusgan, bei dem am Dienstag ein Mädchen ins Kreufeuer geraten und tödlich verletzt worden war, habe man ein Treffen mit Dorfälteren abgehalten. Die Dorfälteren hätten zugestimmt, dass das Mädchen nicht gestorben wäre, hätten die Taliban nicht einen Konvoi der Koalitionstruppen angegriffen. Zivile Opfer bei ausländischen Militäroperationen sorgen in der afghanischen Bevölkerung und in der Regierung in Kabul für zunehmenden Unmut. Der afghanische Präsident Hamid Karsai und die Vereinten Nationen haben die internationalen Truppen bereits mehrfach aufgefordert, mehr Vorsicht walten zu lassen.

Treffen Holbrooke/Karsai am Samstag

Holbrooke war am Donnerstagabend in Afghanistan eingetroffen. Nach Angaben des afghanischen Außenministeriums ist ein Treffen mit Karsai in Kabul voraussichtlich an diesem Samstag geplant. Vor Afghanistan hatte Holbrooke Pakistan besucht. In seiner neuen Funktion ist es die erste Reise des US-Sonderbeauftragten für Afghanistan und Pakistan in die Region.

Am Mittwoch hatten Taliban-Selbstmordkommandos in der Hauptstadt Kabul drei Regierungsgebäude angegriffen. Mindestens 26 Menschen wurden nach Regierungsangaben getötet, mehr als 50 weitere wurden verletzt. Sicherheitskräfte erschossen zudem acht Angreifer.

Quelle: ntv.de

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