Politik

Schadenersatzprozesse erwartet BER drohen Klagen

Das Thema Verspätung ist noch nicht durch.

Das Thema Verspätung ist noch nicht durch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Chaos und die Verspätungen beim Bau des Hauptstadtflughafens könnte die Justiz umfänglich beschäftigen. So denken einige Airlines bereits über Schadenersatzprozesse nach. Beim Berliner Flughafengesellschaft will man daran noch gar nicht denken.

Nach der mehrfach verschobenen Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens könnte es zu großen Schadenersatzprozessen zwischen Fluglinien wie Air Berlin und dem Flughafen kommen. Die Berliner Flughafengesellschaft bemüht sich allerdings derzeit, das Problem herunterzuspielen. Die Forderungen Dritter seien "ungewiss", zitiert die Tageszeitung "Welt" aus einem "Sachstandsbericht BER" der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Statt wie ursprünglich geplant im Juni dieses Jahres soll der Flughafen nun erst am 27. Oktober 2013 eröffnet werden.

In dem Bericht betont die Flughafengesellschaft auch: "Nach Bewertung der rechtlichen Gegebenheiten lehnt die FBB die Schadenersatzforderungen Dritter dem Grunde nach ab, sofern keine vertraglich geregelten Forderungen vorliegen." Weiter heißt es, bisher würden lediglich "vereinzelte Aussagen von Geschäftspartnern zu den durch die eingetretene Verschiebung der Eröffnung BER entstandenen Schäden aus deren Perspektive vorliegen".

Dabei hatte etwa Air Berlin bereits angekündigt, Schadenersatz in beträchtlicher Höhe für die kurzfristigen Umplanungen und Ausfälle zu verlangen. Auch hochrangige Manager der Deutschen Bahn hatten betont, die Flughafengesellschaft müsse unter anderem für die Kosten des leerstehenden Bahnhofs unter dem Terminal aufkommen. Die Schadenersatz-Rechnung werde derzeit monatlich aktualisiert und dem Flughafen direkt nach der Eröffnung vorgelegt, hieß es aus Bahn-Kreisen.

Im Berliner Abgeordnetenhaus nimmt an diesem Freitag ein Untersuchungsausschuss zu dem Flughafen-Debakel seine Arbeit auf.

Quelle: ntv.de, dpa

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