Belgier wollen nicht bis 62 arbeiten Bahnstreik lähmt das Land
21.12.2011, 10:48 Uhr
Ein Streik kurz vor Weihnachten zeigt meist große Wirkung.
(Foto: REUTERS)
Eineinhalb Jahren haben die Belgier auf eine neue Regierung gewartet. Jetzt haben sie eine, deren Reformpläne im Volk nicht gut ankommen. Vor allem stößt die Anhebung des Eintrittsalters in den Vorruhestand auf Unmut. Einem Streik der Eisenbahner soll ein Generalstreik folgen. Auch Bahnverbindungen nach Deutschland sind betroffen.
Vor einem landesweiten Generalstreik in Belgien haben Eisenbahner bereits den Verkehr im Süden des Landes lahmgelegt. "Das Netz ist praktisch stillgelegt", sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Infrabel den belgischen Medien über die Lage in der Region Wallonie. Die Hauptstadt Brüssel ist teilweise betroffen. In Flandern im Norden des Landes verkehrten die Züge ungestört.
Die Streiks richten sich gegen , das Eintrittsalter in den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre anzuheben. Ab 22 Uhr am Mittwochabend soll der Streik auf das gesamte Land ausgeweitet werden. Nach Angaben mehrerer Bahngesellschaften fahren dann 24 Stunden lang keine Züge von und nach Brüssel. Betroffen sind unter anderem die internationalen Verbindungen nach Deutschland, darunter die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Paris-Brüssel-Köln.
"Wir empfehlen Ihnen, Ihr Ticket umzubuchen und entweder vor oder nach dem 22. Dezember zu reisen", hieß es auf der Internetseite von Eurostar, der normalerweise aus London durch den Kanaltunnel über Frankreich nach Brüssel fährt.
Quelle: ntv.de, dpa