Wiederwahl per Akklamation Ban bleibt bis 2016 UN-Chef
21.06.2011, 21:36 UhrWie erwartet wird UN-Chef Ban von der UN-Vollversammlung in seinem Amt bestätigt. Der Südkoreaner wird per Akklamation gewählt. Seine zweite Amtszeit beginnt Anfang 2012 und endet 2016. Die weitere Reform der Vereinten Nationen ist eine der Herausforderungen der nächsten Jahre.
Ban Ki Moon ist als UN-Generalsekretär bis Ende 2016 wiedergewählt worden: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen stimmte in New York wie erwartet für eine zweite Amtszeit des Südkoreaners. Die 192 Mitgliedsstaaten sprachen sich einmütig per Akklamation für den 67-jährigen Ban aus, einen Gegenkandidaten gab es nicht.
In der vergangenen Woche hatte der Südkoreaner bereits die entscheidende Empfehlung des Sicherheitsrats erhalten. Nach seiner Wiederwahl verbeugte sich Ban lächelnd vor den UN-Botschaftern und Diplomaten im Sitzungssaal. Bundesaußenminister Guido Westerwelle gratulierte Ban in einer Erklärung. Der Südkoreaner stehe "für das Bemühen um die friedliche Lösung von Konflikten", sagte Westerwelle. "Deshalb hat Deutschland seine Kandidatur von Anfang an unterstützt.
Stressresistenter Fleißarbeiter
Bans zweite Amtszeit beginnt am 1. Januar 2012 und läuft bis zum 31. Dezember 2016. Der frühere südkoreanische Außenminister hatte den Posten des UN-Generalsekretärs 2007 vom Ghanaer Kofi Annan übernommen. Der Karrierediplomat gilt als stressresistenter Fleißarbeiter. Kritiker bemängeln aber, dass Ban das Charisma seines Vorgängers fehlt. Außerdem halten sie ihm vor, sich vor allem mit Blick auf die Unterdrückung von Dissidenten in China mit Kritik zu stark zurückgehalten zu haben. Bei den Umstürzen in der arabischen Welt prangerte Ban zuletzt aber Menschenrechtsverletzungen in Libyen, Syrien und im Jemen entschieden an.
Als herausragendes Thema seiner zweiten Amtszeit sieht Ban den Kampf gegen die Erderwärmung. "Das ist die wichtigste Priorität für die Menschen", schrieb er Anfang Juni in einem Brief an die 192 UN-Mitgliedstaaten. Zudem hat er sich die Weiterführung der Reform des mächtigen UN-Apparats auf die Fahnen geschrieben. Unter Bahn rückten zunehmend auch Frauen in die Spitzenposten der UN. Der Südkoreaner ist der seit Gründung der Vereinten Nationen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP