Politik

Deutsche für Royal Bayrou kein Königsmacher

Vor der Stichwahl um die französische Präsidentschaft hat der Zentrist Francois Bayrou eine Rolle als Königsmacher öffentlich ausgeschlagen. Am Mittwoch sagte der Drittplatzierte der ersten Wahlrunde auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz, er werde seinen Anhängern keine Empfehlung geben, wen sie am 6. Mai wählen sollten. Zugleich kündigte er an, seine zentristische UDF aufzulösen und eine neue Partei der Mitte zu gründen.

Bayrou hatte vorigen Sonntag mehr als 18 Prozent der Stimmen erhalten, jedoch den Einzug in die Stichwahl hinter der Sozialistin Segolene Royal und dem bürgerlichen Konkurrenten Nicolas Sarkozy verpasst. Nun gilt für die Stichwahl als entscheidend, welcher Kandidat mehr Mitte-Wähler auf seine Seite ziehen kann.

Mitte-Wähler für Royal

In einer Umfrage zeichnet sich ab, dass die Mehrheit des Mitte-Lagers Royal zuneigt: 46 Prozent von Bayrous Wählern unterstützten die linke Kandidatin, stellte das Meinungsforschungsinstitut TNS Sofres in einer Umfrage fest. 25 Prozent der Befragten haben sich demnach für Sarkozy entschieden. 29 Prozent seien noch unentschlossen. Die Umfrage wurde von der konservativen Tageszeitung "Le Figaro" in Auftrag gegeben und von dem Blatt am Mittwoch veröffentlicht.

Deutsche würden Royal wählen

Wenn die Bundesbürger sich an der französischen Präsidentschaftswahl beteiligen dürften, würden sich 56 Prozent von ihnen für die Kandidatin der Sozialisten, Royal, entscheiden. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von n-tv. Nur 18 Prozent der Deutschen würden Sarkozy ihre Stimme geben.

Besonders häufig würden sich die Anhänger der SPD (66 Prozent), der Grünen (79 Prozent) und der Linkspartei (80 Prozent) für Royal entscheiden.

Quelle: ntv.de

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