Unfreundlicher Empfang in Birma Begrüßung für UN-Gesandten
04.11.2007, 11:45 UhrBirmas Militärjunta hat den UN-Sonderbeauftragten Ibrahim Gambari mit staatlich organisierten Demonstrationen begrüßt. Die Menschen forderten von den Vereinten Nationen Respekt für ihr Land, wie staatliche Zeitungen und Fernsehsender berichteten. "Wir respektieren die UN, wir respektieren Gambari, sie sollen Birma respektieren", habe ein Slogan einer Demonstration nahe Mandalay gelautet. Die Bevölkerung wurde eigenen Angaben zufolge zur Teilnahme an den Veranstaltungen genötigt.
Gambari ist zum zweiten Mal in dem Land seit der blutigen Niederschlagung von Protesten im September, bei denen nach Regierungsangaben zehn Menschen getötet wurden. Er will die in Birma herrschenden Generäle zu Reformen bewegen und Dialog und nationale Verständigung fördern. Sein derzeitiger Besuch wird jedoch überschattet von Bestreben der Junta, den UN-Vertreter Charles Petrie des Landes zu verweisen. Gambari habe gleich nach seiner Ankunft die Unterstützung Petries durch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon deutlich gemacht, teilte das UN-Büro in Rangun mit.
Wie lange Gambari in Birma bleiben wird, blieb unklar. Ebenso gab es keinerlei Informationen darüber, mit wem er Gespräche führen wird. Gambari werde von keinerlei UN-Vertretern begleitet, sagte ein UN-Mitarbeiter in Rangun der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir tappen völlig im Dunkeln." Ein Sprecher der wichtigsten Oppositionspartei NLD sagte, dass Birmas Außenministerium keinen Kontakt mit ihm wegen eines möglichen Treffens mit Gambari aufgenommen habe.
Quelle: ntv.de