In Kenias Hauptstadt explodieren zwei Bomben und reißen sechs Menschen in den Tod. Neun Opfer ringen noch mit dem Tod. Behörden sprechen von einem "Terroranschlag". Verantwortlich soll die radikalislamische Schabaab-Miliz sein.

Bei Explosionen in einem überwiegend von Somaliern bewohnten Viertel der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Neun weitere schwebten in Lebensgefahr, teilten die Behörden des Landes mit. Medienberichten zufolge schleuderten Angreifer Granaten und selbstgebaute Sprengsätze auf einen Lebensmittelstand sowie eine Bushaltestelle. Zu der Attacke bekannte sich bislang niemand.

"Wir vermuten, dass es ein Terroranschlag war", sagte ein Polizeisprecher. Ähnliche Angriffe waren wiederholt der radikalislamischen Miliz Al-Schabaab zugeschrieben worden. Das kenianische Militär unterstützt die somalische Regierung in ihrem Kampf gegen die Gruppe. Bei einem Angriff der Schabaab auf ein Einkaufszentrum in Nairobi waren vergangenen September mindestens 67 Menschen getötet worden.

Die Gewalt in Kenia nahm zu, seit das Land im Jahr 2011 Truppen in den Süden Somalias schickte, um dort gegen die Schabaab-Miliz zu kämpfen. Die Islamisten stehen in Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida.