Politik

"Er ist ein Clown" Berlusconi in der Opferrolle

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sieht sich angesichts der Enthüllungen über sein Privatleben als Opfer von Umsturzbestrebungen.

(Foto: dpa)

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sieht sich angesichts der Enthüllungen über sein Privatleben als Opfer von Umsturzbestrebungen. Hinter den Verleumdungen gegen seine Person verberge sich eine "skandalöse Kampagne" mit dem Ziel, ihn als Regierungschef zu stürzen, sagte Berlusconi bei einem Industriellentreffen in Santa Margherita Ligure.

Stattdessen solle jemand seinen Platz einnehmen, "der nicht von den Italienern gewählt wurde. Wenn das kein Umsturzversuch ist, was ist es dann?". Die Kampagne gegen ihn habe auch negative Auswirkungen auf Italiens Bild im Ausland, beklagte Berlusconi.

"Operetten-Regierungschef"

Der oppositionelle Linkspolitiker Massimo Donadi bezeichnete die Anschuldigungen des Regierungschefs als "lachhaft". Berlusconi kontrolliere die Medien im Land und beeinflusse die öffentliche Meinung, sagte Donadi der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. "Er ist ein Clown." Italien brauche aber gerade in einer schwierigen Lage wie derzeit keinen "Operetten-Regierungschef".

Berlusconi hat in den vergangenen Wochen durch einen öffentlich geführten Streit mit seiner Noch-Ehefrau Veronica Lario Schlagzeilen gemacht. Dabei geht es um seine angebliche Vorliebe für hübsche junge Mädchen. Außerdem wird der Regierungschef beschuldigt, Freunden aus Gefälligkeit Regierungsflugzeuge zur Verfügung gestellt zu haben.

Quelle: ntv.de, AFP

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