Politik

Vorsichtsmaßnahme Bhutto verlässt Pakistan

Zwei Wochen nach ihrer Rückkehr aus dem Exil hat die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto Pakistan vorübergehend wieder verlassen. Die Ex-Premierministerin flog überraschend von Karachi nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo ihre Kinder und ihr Ehemann leben.

Am Mittwoch hatte ein Vertreter ihrer Volkspartei (PPP) gesagt, Grund für die Reise sei die unsichere politische Lage und die mögliche Verhängung des Ausnahmezustands.

Das Verfassungsgericht in Islamabad will am Freitag seine Anhörung zur Position von Staatschef Pervez Musharraf fortsetzen, entgegen der ursprünglichen Planung aber noch kein Urteil verkünden. Das Gericht teilte mit, die Verhandlung werde am 12. November weitergehen. Die Richter beraten, ob Musharraf bei der Präsidentenwahl Anfang Oktober überhaupt hätte antreten dürfen, weil er zugleich Armeechef ist. Am 15. November endet seine Amtszeit als Staatschef, dann müsste er neu vereidigt werden.

Ausnahmezustand möglich

Beobachter befürchten, der Militärmachthaber könnte den Ausnahmezustand ausrufen, sollte das Gericht ihm den Wahlsieg im Nachhinein streitig machen. Die Richter betonten, sie würden sich von Drohungen über eine mögliche Verhängung des Ausnahmezustands nicht einschüchtern lassen. Bhutto sagte am Mittwochabend in der Hafenstadt Karachi, die PPP würde die Ausrufung des Ausnahmezustandes unter keinen Umständen unterstützen. Parteisprecher Farhatullah Babar sagte, Bhutto wolle vor einer in der Garnisonsstadt Rawalpindi am 9. November geplanten Kundgebung wieder aus Dubai zurückkehren.

Quelle: ntv.de

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