Politik

Unglückshubschrauber CH 53 "Bild"-Bericht dementiert

Das Verteidigungsministerium hat einen "Bild"-Bericht als falsch zurückgewiesen, dem zufolge es die Transport-Hubschrauber vom Typ "CH 53" für veraltet hält.

Das Ministerium wies am Samstag in Berlin auch die Darstellung der Zeitung zurück, die Modernisierungskosten der seit Ende der 70er-Jahre eingesetzten Helikopter würden auf eine Mrd. Euro beziffert. Das Verteidigungsministerium gehe vielmehr für die nächsten zwölf Jahre von 500 Mio. Euro aus. Der Verteidigungsausschuss sei im Juni über die notwendigen Maßnahmen und Kosten zur weiteren Nutzung des Hubschraubers CH 53 G bis zum Jahr 2030 unterrichtet worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Das Maßnahmenpaket umfasse technische Arbeiten, die mit der aktuellen Einsatzbereitschaft und dem Flugbetrieb der Hubschrauber nicht im Zusammenhang stünden.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, der Parlamentarische Staatssekretär Walter Kolbow (SPD) habe im Juni in einem Schreiben an den Verteidigungsausschuss auf eine notwendige Beseitigung altersbedingter Schwachstellen der Zellenstruktur und der elektrischen Anlage des Helikopters hingewiesen. Darin habe Kolbow die Kosten für eine Modernisierung der Hubschrauber auf insgesamt eine Mrd. Euro beziffert.

Beim Absturz eines "CH 53" waren am vorigen Wochenende in Afghanistan sieben Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen. Als Absturzursache gelten ersten Ermittlungen zufolge technische Probleme. In der Erklärung des Ministeriums hieß es weiter, bei dem Unfall in Afghanistan handele es sich um einen Einzelfall, dessen Ursache weiter untersucht werde. Derzeit verfügt die Bundeswehr nach eigenen Angaben über 97 Hubschrauber "Sikorsky CH 53". Sie sind seit Ende der 70er-Jahre im Einsatz.

Quelle: ntv.de

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