Bericht: Geld-Probleme bei Al-Kaida Bin Laden kämpfte gegen Zerfall
02.07.2011, 20:34 UhrEx-Al-Kaida-Chef Bin Laden hatte vor seinem Tod gegen abtrünnige Terroristen zu kämpfen. Regionale Führer von Al-Kaida sollen sich über die schlechte Finanzlage des Terrornetzwerks sowie US-Drohnenangriffe gesorgt haben. Derweil bescheinigen die US-Beamten Bin Laden "Wahnvorstellungen".

(Foto: REUTERS)
Der vor zwei Monaten von einer US-Spezialeinheit in Pakistan getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden ist vor seinem Tod offenbar vollauf mit dem Kampf gegen Absetzbewegungen innerhalb des Terrornetzwerks beschäftigt gewesen.
Wie die "Washington Post" unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte berichtete, geht aus in Bin Ladens Versteck sichergestellten Dokumenten und Aufnahmen hervor, dass sich viele regionale Al-Kaida-Führer über zunehmende US-Drohnenangriffe beklagten. Andere sorgten sich demnach um die sich verschlechternde Finanzlage der Terrororganisation.
Nach Angaben der Zeitung ordnete Bin Laden vor seinem Tod am 2. Mai daher die Gründung einer Einheit an, die Verräter und Spione aufdecken sollte. Deren Chef soll sich jedoch schon bald über eine unzureichende Finanzierung seiner Arbeit beklagt und gewarnt haben, dass Al-Kaida den "Kampf der Spione" verlieren werde.
Bin Laden selbst habe während der letzten Monate seines Lebens zudem fieberhaft überlegt, wie er den USA nach dem 11. September 2001 weiteren Schaden im eigenen Land zufügen könne, schrieb das Blatt. Er habe diesbezüglich geradezu "Wahnvorstellungen" gehabt, zitierte es einen US-Regierungsvertreter.
Quelle: ntv.de, AFP