Politik

Ausgangssperre aufgehoben Birmas Junta lenkt ein

Die Militärregierung in Birma hat die Ausgangssperre in der Metropole Rangun aufgehoben, die Ende September nach den Massenprotesten gegen das Regime verhängt worden war. Die Entscheidung wurde nach Berichten des britischen Rundfunksenders BBC über Lautsprecherwagen verkündet, die durch die Straßen Ranguns fuhren. Zuletzt galt die Ausgangsperre nur noch zwischen 23.00 und 03.00 Uhr.

Die Militärregierung hatte am Donnerstag drei bekannte Dissidenten aus der Haft entlassen. Nach offiziellen Angaben sind noch 500 Menschen in Gewahrsam. Bei der Niederschlagung der Proteste wurden mehr als 2000 Menschen festgenommen.

Der brutale Angriff birmanischer Soldaten auf die friedlichen Demonstranten hatte weltweit Empörung ausgelöst. Das Regime spricht von zehn Toten, doch gehen Oppositionsgruppen von 200 Todesopfern aus. Mindestens ein Mann wurde nach Informationen einer Menschenrechtsgruppe bereits zu Tode gefoltert.

Bush erhöht Druck auf Birma

Zuvor hatte US-Präsident George W. Bush angesichts der anhaltenden politischen Unterdrückung in Birma die Sanktionen gegen die Junta des Landes verschärft. Bei den Strafmaßnahmen handelt es sich um Verbote von Geschäftsbeziehungen, das Einfrieren von Guthaben und Einreiseverbote für ein Dutzend Mitglieder der Militärregierung. Zugleich forderte Bush in Washington die sofortige Freilassung aller politischer Gefangener.

Außerdem rief er die Nachbarn China und Indien auf, ihre Politik gegenüber den Militärs zu überdenken. Es ist bereits das zweite Sanktionspaket der USA innerhalb von weniger als einem Monat.

Quelle: ntv.de

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