Politik

Hunger in Argentinien "Bis Mai pleite"

Argentinien könnte bis Mai bankrott gehen, falls es keine finanzielle Hilfe aus dem Ausland erhält. Das erklärte der argentinische Finanzminister Guillermo Nielsen am Mittwoch auf einer internationalen Wirtschaftskonferenz in Brasilien.

"Wenn wir bis Februar keine Hilfe von den internationalen Finanzinstitutionen erhalten, werden unsere Reserven auf einem Niveau sein, wo die Wirtschaft nicht mehr beherrschbar sein wird. Und bis Mai werden wir keine Reserven mehr haben", sagte Nielsen. Am Donnerstag hatte Argentinien erklärt, es sei nicht in der Lage, seine Rate von 800 Mio. Dollar an die Weltbank zu bezahlen.

Die Regierung des einst reichen Agrarlandes hatte zuvor ein Programm zur Bekämpfung des zunehmenden Hungers angekündigt. In den vergangenen Tagen sind insgesamt elf Kinder in nördlichen Provinz Tucumn an den Folgen des Hungers gestorben.

Die jüngsten Fälle von verhungerten und stark unterernährten Kindern lösten in Buenos Aires große Erschütterung aus. In der nordöstlichen Urwaldprovinz Misiones sollen in diesem Jahr nach Medienberichten mindestens 49 Kinder an den Folgen von Unterernährung gestorben sein.

Der Hunger ist eine Konsequenz der schlimmsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes Der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung stieg zuletzt auf 55 Prozent an. Arbeitslosigkeit und Inflation nehmen rapide zu.

Quelle: ntv.de

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