Politik

Aber was denkt Lafontaine? Bisky gegen Wagenknecht

Der Linken-Vorsitzende Lothar Bisky hat einem Vorstoß von Altkadern der Partei, die Kommunistin Sahra Wagenknecht zur Vizechefin zu wählen, eine Absage erteilt. Bisky selbst schlägt stattdessen die Berliner Linken-Politikerin Halina Wawzyniak vor. Dies sei auch mit Co-Parteichef Oskar Lafontaine abgesprochen, sagte er. Berichte, wonach Lafontaine Wagenknecht unterstützt, wies Bisky als Spekulation zurück. Dies beunruhige ihn nicht.

Wenige Wochen vor dem Bundesparteitag der Linken im Mai hatten der einstige Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, der stellvertretende DDR-Kulturminister, Klaus Höpcke, der Honecker- Anwalt Friedrich Wolff und die DDR-Wirtschaftsministerin Christa Luft für Wagenknecht geworben. Die Europa-Abgeordnete vertrete marxistische Grundüberzeugungen und trete brillant auf, argumentieren sie.

Schubert steigt aus

Kritiker werfen Wagenknecht vor, dass sie als Vorstandsmitglied einen Beschluss der Partei gegen den Stalinismus nicht mittragen wollte. Die Führung der Partei Die Linke wird auf dem Cottbusser Parteitag Ende Mai neu gewählt. Eine der vier stellvertretenden Vorsitzenden, Katina Schubert, will nicht mehr kandidieren.

Bisky sagte, ihm seien zehn bis zwölf Vorschläge "unterschiedlich intensiv" vorgetragen worden. Jeder werde geprüft. Er werde Wawzyniak vorschlagen. Die Parteichefin des Berliner Stadtbezirks Friedrichshain-Kreuzberg sei eine Basiskandidatin, die eine positive Rolle bei der Vereinigung zur Linken gespielt habe. Zudem könne er gut mit ihr zusammenarbeiten.

Kein Vorschlag bekannt

Zu Berichten, nach denen Lafontaine den Vorstoß für Wagenknecht mitträgt, sagte Bisky, ihm sei kein entsprechender Vorschlag bekannt. Er und Lafontaine würden auch in Kandidatenfragen nicht gegeneinander arbeiten. Beide ließen sich nicht mit Personalquerelen gegeneinander in Stellung bringen. "So bescheuert sind wir nicht."

Quelle: ntv.de

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