Nach Schießerei im September Blackwater droht Strafe
11.10.2007, 14:10 UhrDie Vereinten Nationen haben die USA aufgefordert, Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen zu bestrafen, die im Irak straffällig geworden sind. Die US-Regierung müsse sicherstellen, dass jedes Delikt, das im Irak von Mitarbeitern ihrer Vertragsfirmen begangen werde, strafrechtlich verfolgt werde, erklärte die UN-Vertretung im Irak (Unami).
In ihrem jüngsten Menschenrechtsbericht kritisierte die Unami zudem mehrere ungeklärte Vorfälle, an denen private US-Sicherheitsdienste beteiligt waren. Der Bericht erstreckt sich auf die Zeit von April bis Juni und erwähnt daher nicht den Zwischenfall vom 16. September, bei dem Mitarbeiter der vom US-Außenministerium beauftragten Firma Blackwater 17 Iraker erschossen haben. Der Vorfall hat eine heftige Diskussion über die Rolle von privaten Wachleuten ausgelöst, denen für den Einsatz im Irak Straffreiheit zugesagt wurde.
Am 16.September hatten Blackwater-Mitarbeiter an einem Verkehrskreisel um sich geschossen und 17 Menschen getötet. Die irakische Regierung verlangte von Washington, die in den Fall verwickelten Mitarbeiter zu überstellen, um sie eventuell im Irak vor Gericht zu bringen.
Die irakischen Behörden verlangen von der Sicherheitsfirma Blackwater insgesamt 136 Millionen Dollar für die Hinterbliebenen der Opfer. Sie forderten die US-Regierung außerdem auf, alle Verträge mit Blackwater zu kündigen.
Quelle: ntv.de