Entführung von UN-Soldaten Blauhelmen geht es angeblich gut
30.08.2014, 03:48 Uhr
Beobachter der UNDOF-Mission beim Einsatz in Syrien.
(Foto: AP)
Den entführten 44 UN-Soldaten in Syrien soll es gut gehen. Diese Angaben beziehen die Vereinten Nationen aus "sicherer Quelle". Zur zweiten Gruppe - 72 von der Al-Nusra-Front eingekesselte Blauhelme - bestehe sogar Kontakt.
Den 44 von Islamisten im Gebiet der Golanhöhen gefangen genommenen Blauhelmsoldaten geht es nach Angaben der Vereinten Nationen gut. Die Männer aus Fidschi seien "sicher und wohlauf", erklärten die UN, ohne allerdings das "sicher" näher zu erklären. Angeblich würden die Männer in ihrem eigenen Interesse festgehalten.
"Die UN wurden informiert, dass es die Absicht war, die Friedensschützer von einem aktiven Gefechtsfeld zu ihrem eigenen Schutz in sicheres Gebiet zu bringen", heißt es in der UN-Erklärung. Die UN hätten "aus sicherer Quelle" vom Zustand der Soldaten erfahren. Zu ihnen bestehe kein direkter Kontakt.
Demgegenüber haben die Vereinten Nationen Funkverbindung zu den 72 philippinischen Soldaten, die eingekesselt sind. Auch ihnen gehe es gut. Die radikal-islamische Al-Nusra-Front hatte am Donnerstag auf den Golanhöhen die 72 philippinischen Blauhelmsoldaten eingekesselt. Die UN-Mission Undof beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien.
Angesichts der Lage in Syrien schlug das UN-Flüchtlingshilfswerk Alarm. "Die Krise in Syrien ist zum größten humanitären Notfall unserer Zeit geworden, aber die Welt versagt dabei, den Menschen und den Ländern, in die sie flüchten, zu helfen", sagte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres in Genf. Selbst großzügige Angebote reichten nicht aus. Zu den bisher gespendeten 3,1 Milliarden Euro würden bis zum Jahresende noch einmal 1,5 Milliarden Euro gebraucht, um die Flüchtlinge über den Winter zu bringen.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa