Dutzende Tote in Sri Lanka Blutbad im Pilgerbus
02.02.2008, 08:27 UhrBei einem Bombenanschlag auf einen Bus sind in Sri Lanka nach Angaben eines Militärsprechers 20 Menschen getötet worden. Wie Krankenhausmitarbeiter berichteten, wurden mehr als 50 Menschen verletzt, zehn davon schwer. Die Regierung machte die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich.
Der Sprengkörper detonierte, als der Bus an einer Haltestelle in Dambulla etwa 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo stand. Der Ort ist eine wichtige Durchgangsstation für Touristen auf dem Weg zu historischen Ruinenanlagen im Zentrum der Insel. Hoteliers in der Region warnten ihre Gäste, den Ort in den Stunden nach dem Anschlag nicht zu verlassen. Erst vor wenigen Tagen war eine Landmine unter einem Bus explodiert. Dabei wurden 17 Menschen, darunter elf Schulkinder, getötet.
Allein im Januar sind bei Kämpfen zwischen Armee und LTTE-Rebellen mehr als 850 Aufständische und 30 Soldaten getötet worden. Die LTTE kämpft seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit. Die Regierung lehnt eine Spaltung des Landes ab. Anfang Januar hatte die Regierung ein Waffenstillstandsabkommen mit der LTTE aufgekündigt. Der Konflikt kostete bislang mehr als 75.000 Menschen das Leben. Am kommenden Montag wird der 60. Unabhängigkeitstag des Inselstaats gefeiert. In Colombo wurden deshalb bereits die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Quelle: ntv.de