Der irische Sänger und Afrika-Aktivist Bob Geldof (56) sieht in der immer weiter auseinanderklaffenden Schere zwischen armen und reichen Ländern das weltweit größte politische Problem.

Er forderte die in der kommenden Woche in Heiligendamm tagenden sieben führenden Industrienationen und Russland auf, ihre finanziellen Hilfszusagen für Afrika einzuhalten. "Nur wer seine Versprechen einhält, kann mit Vertrauen rechnen", sagte Geldof in Hamburg.

Er war in die Hansestadt gekommen, um für einen Tag als Chefredakteur die Produktion der "Bild"-Zeitung für diesen Freitag zu übernehmen. Dafür überließ ihm Amtsinhaber Kai Diekmann seinen Platz. Kaum hatte Geldof im Produktionsraum Platz genommen, begann sein auf Englisch gehaltenes eindringliches Plädoyer für Afrika.

"Glaubt mir, Ihr könnt die G8 direkt beeinflussen", sagte er den Redakteuren, Reportern und Produzenten bei der Morgenkonferenz. Danach begann die Produktion einer speziell Afrika gewidmeten Zeitungsausgabe.