Politik

Streit um Piloten-Extra Bodenpersonal rüstet sich

Der Schlichterspruch für die Lufthansa-Piloten ist von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di als zu hoch kritisiert worden. Bei den noch laufenden Verhandlungen über die Einstiegsgehälter für das Bodenpersonal und Sprachenzulagen für das Kabinenpersonal werde die Gewerkschaft deutliche Einkommensverbesserungen fordern, erklärte ver.di-Sprecher Ingo Schwope im Saarländischen Rundfunk.

Außerdem verlange ver.di zügige Tarifverhandlungen mit dem Ziel, auch das Boden- und Kabinenpersonal an den jährlichen Gewinnen der Lufthansa zu beteiligen. Eine Berufsgruppe, die an einem besonders wirksamen Hebel sitze, habe sich "ein Extrawürstchen besonderer Größe" braten lassen, monierte Schwope. Das Betriebsklima bei der Lufthansa habe zudem unter den hohen Forderungen der Piloten eindeutig gelitten.

Lufthansa und Piloten hatten sich im Schlichtungsverfahren auf eine Gehaltserhöhung von knapp 30 Prozent in diesem Jahr geeinigt. Die Piloten erhalten bis 2002 zwölf Prozent mehr Gehalt und zudem zwei zusätzliche Monatsgehälter, die einer Erhöhung von 16,7 Prozent entsprechen, was wiederum eine Gesamterhöhung von fast 29 Prozent ausmacht. Die Pilotenvereinigung muss in einer Urabstimmung die Schlichtung von ihren Mitgliedern absegnen lassen.

Quelle: ntv.de

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