Politik

New York ist nervös Bombenalarm aufgehoben

Mit Robotern nähert sich die New Yorker Polizei am Union Square einem Fahrzeug. In dem Wagen befinden sich verdächtige Kanister. Die Untersuchung ergibt: Es besteht keine Gefahr. Doch der versuchte Anschlag vor zwei Wochen sorgt immer noch für Nervosität.

Ein Mitglied eines Spezialkommandos nähert sich dem Fahrzeug.

Ein Mitglied eines Spezialkommandos nähert sich dem Fahrzeug.

(Foto: REUTERS)

Knapp zwei Wochen nach dem gescheiterten Anschlag auf den New Yorker Times Square hat in der Millionenstadt erneut ein verdächtiges Fahrzeug für Aufregung gesorgt. In einem Auto waren zwei verdächtige Benzinkanister entdeckt worden. Ein Gebäude am Union Square wurde evakuiert, mehrere Straßen abgeriegelt. Die Behörden setzten einen Roboter ein, um den Wagen zu untersuchen.

Kurz darauf gab die Polizei Entwarnung. Von dem Fahrzeug gehe wohl keine Gefahr aus. "Es sieht so aus, als ob da nichts ist", sagte ein Sprecher der Polizei. Der Halter des Fahrzeugs sei ausfindig gemacht worden. Er habe das Benzin für seine Arbeit als Gärtner gebraucht.

Wenige Stunden vorher hatten US-Ermittler im Zusammenhang mit dem versuchten Anschlag vom 1. Mai offenbar ein Netz von Geldkurieren gesprengt. Nach Durchsuchungen in vier Bundesstaaten teilten die Behörden mit, dass über das jetzt aufgedeckte System Geld in die USA geschleust wurde. Mit dem Geld hätten Anschläge wie der misslungene auf dem Times Square finanziert werden sollen. Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN wurden bei den Durchsuchungen in den Bundesstaaten Massachusetts, New York, New Jersey und Maine drei Männer festgenommen. Zweien werde allerdings nur illegale Einwanderung vorgeworfen, ihre Festnahme sei ein Zufall gewesen.

Eine FBI-Sprecherin sagte, die Durchsuchungen mit Schwerpunkt in Boston seien "das Ergebnis unserer Beweisaufnahme nach dem versuchten Anschlag auf den Times Square". Hinter der Aktion stünden keine unmittelbaren Bedrohungen oder Anschlagswarnungen. Ob es einen direkten Kontakt der Kuriere zu dem Bombenleger vom Times Square gebe, werde noch untersucht.

Der zwei Tage nach der Tat festgenommene Verdächtige hatte nach FBI-Angaben weitreichende Angaben gemacht. Faisal Shahzad hatte zugegeben, einen Geländewagen mit einer Autobombe auf dem von Touristen und Theaterbesuchern bevölkerten Times Square abgestellt zu haben. Der Sprengsatz zündete jedoch nicht, niemand kam zu Schaden.

In Pakistan wurde nach einem Bericht der "Washington Post" ein Verdächtiger festgenommen. Der Mann soll nach Angaben eines US- Geheimdienstmitarbeiters Verbindungen zu den pakistanischen Taliban haben. Die pakistanischen Taliban stecken nach amerikanischen Erkenntnissen hinter dem Anschlagsversuch.

Quelle: ntv.de, dpa

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