Berlusconi bekommt Schützenhilfe Brachte "Bienenkönigin" Girls?
16.09.2011, 15:55 Uhr
Berlusconi: Manche "vergöttern" ihn offenbar.
(Foto: Reuters)
"Das Wort Aufgabe gibt es nicht in seinem Vokabular", sagt Sabina Began zu der Prozessschlacht, in der sich Italiens Ministerpräsident Berlusconi befindet. Das deutsche Starlet steht in Verdacht, ihm Frauen zugeführt zu haben. Sie selbst findet die Eskapaden des Politikers nicht so dramatisch.
Ein deutsches Starlet sieht sich zu Unrecht der Zuhälterei für den italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi beschuldigt. "Warum ermitteln sie denn gegen mich? Wo ist der Skandal? Ist es ein Vergehen, den Regierungschef zu vergöttern", fragte die auch "Bienenkönigin" genannte Sabina Began in einem Interview der römischen Zeitung "Il Messaggero". Sie könnte laut Ermittlungen gemeinsam mit sieben weiteren Personen auf Geheiß eines süditalienischen Unternehmers dutzende Escort-Girls in die Villen Berlusconis geschleust haben.
"Das waren 30 normale junge Frauen, meistens von ihren Partnern begleitet", führte die Deutsche aus. Auf Berlusconis Festessen seien immer auch viele liierte Männer mit ihren Partnern gewesen, außerdem alte Herren und elegante Damen in einem gewissen Alter. "Ich bin absolut unschuldig", beteuerte das Starlet. Sie stehe in Kontakt mit Berlusconi, der niedergeschlagen sei wegen dieser Sache, aber das Feld nicht räumen werde. "Das Wort Aufgabe gibt es nicht in seinem Vokabular", erklärte die 36-Jährige. Berlusconi ist in diesem jüngsten Sex-Skandal nicht beschuldigt.
Ausgangspunkt der neuen "Bunga-Bunga"-Schlagzeilen sind die jetzt abgeschlossenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Bari. Die hatten zur Verhaftung des Unternehmers wegen mutmaßlicher Erpressung des Regierungschefs geführt. Der Mann soll von dem Medienzar mehr als eine halbe Million Euro für Falschaussagen eingestrichen haben. Er war 2009 im Zuge eines der Sexskandale rund um Berlusconi bereits als dessen "Frauen-Beschaffer" überall in die Schlagzeilen geraten.
Damals hatte der Unternehmer aus Bari bei einer ersten Festnahme wegen Korruption, Drogenhandels und Prostitution zugegeben, zwischen 2008 und 2009 mehr als 30 junge Frauen für Partys in den Villen des Regierungschefs in Rom und auf Sardinien organisiert zu haben. Die Dienste von Prostituierten zu beanspruchen, ist in Italien kein Delikt, solange es sich nicht um Minderjährige handelt.
Berlusconi bestritt wiederholt, je für Sex bezahlt zu haben. "Ich habe nichts Unrechtes getan, sondern nur einem verzweifelten Mann geholfen, ohne irgendetwas dafür zu verlangen", hatte Berlusconi die jüngste Welle von Veröffentlichungen zu den Escort-Girls kommentiert.
Quelle: ntv.de, dpa