Politik

Neue Rolle im Irak Briten wollen ausbilden

Die militärische Rolle Großbritanniens im Irak wird sich nach Angaben des neuen britischen Verteidigungsministers John Hutton im kommenden Jahr grundlegend ändern. In den vergangenen Monaten sei ein deutlicher Fortschritt im Irak erzielt worden und die Sicherheitslage habe sich im ganzen Land verbessert, sagte Hutton nach Gesprächen mit dem irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki. Hutton war zu einem überraschenden Besuch in die Hauptstadt Bagdad gekommen, wo er auch britische Soldaten traf. Er hatte sein Amt nach einer Kabinettsumbildung vor rund zwei Wochen von Des Browne übernommen.

"In den ersten Monaten des kommenden Jahres erwarten wir einen grundlegenden Wandel unserer militärischen Mission im Irak", sagte Hutton. Dabei werde das Augenmerk stärker auf die militärische Ausbildung gelegt. Bis Ende des Jahres soll dazu eine formelle Übereinkunft unterzeichnet werden.

Einen ähnlichen Zeitplan, verbunden mit einer Reduzierung der Truppenstärke, hatte im Sommer bereits Premierminister Gordon Brown bei einem Besuch im Irak angekündigt. Derzeit sind rund 4100 britischen Soldaten im Irak stationiert, die meisten davon in Basra im Süden des Landes. Ursprünglich war geplant, dass die Briten schon zum vergangenen Frühjahr ihre Truppenstärke auf etwa 2500 Mann reduzieren. Doch ein Gewaltausbruch in Basra hatte den Plan durchkreuzt. Auf dem Höhepunkt des Irak-Krieges, der 2003 begann, waren 26.000 britische Soldaten im Einsatz.

Al-Maliki hatte Anfang des Monats gesagt, dass britische Kampfverbände nicht mehr länger gebraucht würden, um die Sicherheit im Süden des Iraks zu gewährleisten. Allerdings sollen die Briten nach seinen Wünschen weiterhin die Sicherheitskräfte im Irak ausbilden.

Quelle: ntv.de

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