Politik

Umfragen ernüchtern Premier Brown nur noch Außenseiter

Browns Partei sieht kein Licht.

Browns Partei sieht kein Licht.

(Foto: REUTERS)

David Cameron liegt zwar vorn, aber die absolute Mehrheit steht noch nicht.

David Cameron liegt zwar vorn, aber die absolute Mehrheit steht noch nicht.

(Foto: AP)

Mit einem deutlichen Rückstand in den Umfragen geht Großbritanniens Premierminister Gordon Brown in den Wahlkampfendspurt. Laut letzten Umfragen könnten die konservativen Tories bei der Parlamentswahl am Donnerstag bis zu zwölf Prozentpunkte vor Browns Labour-Partei landen. "Wir sind der Außenseiter", räumte der Premier ein.

Eine Erhebung des Instituts YouGov für die Zeitung "Sunday Times" sah Labour mit 27 Prozent nur an dritter Stelle hinter den Liberaldemokraten (28 Prozent) und den Tories (35 Prozent). In einer Umfrage des Instituts Angus Reid für die Zeitung "Sunday Express" lag Labour sogar nur bei 23 Prozent - zwölf Prozentpunkte hinter den Konservativen. Unsicher ist aber, ob die Tories eine absolute Mehrheit im Londoner Unterhaus erringen können. Andernfalls sind sie vermutlich auf eine Unterstützung der Liberaldemokraten angewiesen.

Liberaldemokrat Nick Clegg ist der Überraschungskandidat - er kann zum Zünglein an der Waage werden.

Liberaldemokrat Nick Clegg ist der Überraschungskandidat - er kann zum Zünglein an der Waage werden.

(Foto: AP)

Brown sagte der Zeitung "The Observer", er werde "jede Sekunde jedes Tages" für seinen Sieg kämpfen. Doch der Premierminister muss immer neue Rückschläge hinnehmen: Am Wochenende entzogen ihm die führenden Zeitungen "Times" und "Guardian" ihre Unterstützung. "Die Wirtschaft ist in Gefahr. Das Risiko ist Brown", schrieb die "Times". Zum ersten Mal seit 18 Jahren empfahl das Blatt, für die Tories zu stimmen. Auch der traditionell der Labour-Partei zugeneigte "Guardian" versagte dem Regierungschef für den Urnengang am 6. Mai die Unterstützung und rief zur Wahl der Liberaldemokraten auf, deren Anführer Nick Clegg bei den TV-Debatten punkten konnte.

Der konservative Spitzenkandidat David Cameron nannte Brown eine "geschrumpfte Persönlichkeit", die sich verzweifelt an die Macht klammere. Seine Tories seien bereit, die Verantwortung für das Land zu übernehmen, sagte Cameron. Brown gelangte im Jahr 2007 an die Macht, allerdings ohne eine Parlamentswahl. Er folgte Premierminister Tony Blair nach, der Labour in den Jahren 1997, 2001 und 2005 zu Wahlsiegen geführt hatte.

Quelle: ntv.de, AFP

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