Politik

Südafghanistan ohne Deutsche Bush lenkt ein

Wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Bukarest ist US-Präsident George W. Bush von der Forderung nach einem Einsatz deutscher Soldaten auch im umkämpften Süden Afghanistans abgerückt. Er sei dankbar, dass Kanzlerin Angela Merkel und der Deutsche Bundestag "unser Engagement mit Truppen im Norden Afghanistans unterstützen", sagte Bush der "Welt".

Auf die Frage, ob die USA das Engagement Deutschlands auch im Süden Afghanistans fordern, sagte Bush wörtlich: "Nein. Ich will Entscheidungen, die unsere Partner tragen können. Ich möchte, dass Kanzlerin Merkel mit den Ergebnissen gut leben kann. Mit anderen Worten, ich möchte von anderen Staaten nichts fordern, wozu sie politisch nicht in der Lage sind." Auf die Nachfrage, Deutschland werde also nicht aufgefordert, Bodentruppen für den Einsatz im Süden des Landes zu stellen, stellte Bush klar: "Nein, das wird nicht geschehen."

Bush sprach sich vehement dafür aus, Georgien und der Ukraine den Weg in die Nato zu öffnen. Den Einwand des designierten russischen Präsidenten Dmitri Medwedjew, Russland wolle kein fremdes Militärbündnis an seinen Grenzen dulden, ließ Bush nicht gelten. "Wenn jemand vor seinen Grenzen Demokratien hat, ist das gut und nicht schlecht", sagte Bush. Es gebe keine Absicht, in der Ukraine einen ständigen Militärstützpunkt zu errichten.

Quelle: ntv.de

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