Politik

Kampf gegen Irak Bush und Blair beraten

Der britische Premierminister Tony Blair ist zu seinem Gespräch mit US-Präsident George W. Bush in den USA eingetroffen. Blair flog von der Luftwaffenbasis Andrews nahe Washington aus direkt weiter ins etwa 90 Kilometer entfernte Camp David. Für die Unterredung mit Bush seien vier bis fünf Stunden eingeplant, wie der Pressesprecher des britischen Premiers mitteilte.

Großbritannien ist bislang der einzige Staat der EU, der sich in der Irak-Debatte klar hinter den Kurs der USA stellt. Blair hat auch einen militärischen Beitrag zu einem Krieg der USA in Aussicht gestellt.

Zuvor hatte der US-Präsident telefonisch mit seinen Kollegen in China, Frankreich und Russland über das Vorgehen gegen Irak konferiert. Diese drei Staaten sind ebenso wie die USA und Großbritannien ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats.

Weitere Treffen

Bush will sich in der kommenden Woche außerdem mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Jean Chretien in Detroit treffen und empfängt am Dienstag den portugiesischen Ministerpräsidenten Jose Manuel Durago Barosso im Weißen Haus. Der russische Präsident Wladimir Putin wiederholte in Telefongesprächen mit Bush und Blair seine Kritik an einem möglichen Angriff auf Irak, wie der Pressedienst des Kremls mitteilte.

USA dementieren Presseberichte über Irak-Angriff

Die USA haben Medienberichte über einen Luftangriff auf Irak mit 100 Kampfflugzeugen als übertrieben zurückgewiesen. "Es waren zwölf Flugzeuge", sagte ein Sprecher der US- Luftwaffe in Washington. Diese hätten 25 Geschosse abgefeuert.

Wie viele Radar- und andere Flugzeuge sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Luft befunden hätten, wusste der Sprecher nach eigenen Angaben nicht. Aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums verlautete, insgesamt seien weniger als zwei Dutzend britische und amerikanische Maschinen im Einsatz gewesen.

Die britische Zeitung "Daily Telegraph" hatte berichtet, der groß angelegten Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt im Westen Iraks sei am Donnerstag von 100 Kampfflugzeugen geflogen worden. Es sei der größte Angriff seiner Art seit vier Jahren gewesen und läute möglicherweise die erste Phase eines bewaffneten Konfliktes mit Irak ein. Der US-Sprecher sagte, wahrscheinlich sei der Einsätze der größte seiner Art innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Derartige Angriffe seien in den vergangenen zehn oder elf Jahren jedoch mehrfach ausgeführt worden.

Quelle: ntv.de

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