Politik

Pofalla will Kräfte sparen CDU führt Blitzwahlkampf

Die Union will eine monatelange Parteienschlacht vor der nächsten Bundestagswahl offenbar vermeiden und strebt eine Art Blitzwahlkampf an. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla habe in einem internen Gespräch deutlich gemacht, die Bürger neigten immer mehr dazu, sich erst kurz vor dem Wahltag zu entscheiden, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Eine monatelange Wahlschlacht mit hoher Intensität koste daher nur unnötig Kräfte und finanzielle Ressourcen.

Als Vorbild für den Bundestagswahlkampf gelte in der CDU-Zentrale das Vorgehen von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust. Dieser hatte mit einer Blitzkampagne von nur vier Wochen in der Hansestadt die Mehrheit errungen. Eine Parteisprecherin widersprach dem Bericht nicht. Sie verwies aber auf eine für Montag geplante Pressekonferenz Pofallas, in der er zu dem Thema näher Stellung nehmen wolle.

Offenbar will die Union durch einen kurzen intensiven Wahlkampf Fehler der Vergangenheit vermeiden. So hatte sie vor der Wahl 2005 monatelang in Umfragen weit vor der SPD gelegen. Die Sozialdemokraten schafften es am Ende aber, mit einem zugespitzten Wahlkampf und Angriffen auf den umstrittenen CDU-Finanzexperten Paul Kirchhof fast gleichzuziehen.

Oettinger will mehr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger brachte sich derweil für einen Spitzenposten in der Regierung nach der Bundestagswahl ins Gespräch. "In den zentralen Bereichen Wirtschaft und Finanzen würde ich mir jedes Amt in Berlin zutrauen. Die kochen ja auch nur mit Wasser", sagte der CDU-Politiker. Allerdings fügte Oettinger hinzu, er sei mit seinem Ministerpräsidentenamt in Stuttgart durchaus zufrieden.

Quelle: ntv.de

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