Der Wahlkampf geht ins Netz CNN startet Debatte auf Instagram
12.09.2013, 14:34 Uhr
Konventionelle Kommunikation der Parteien: Plakatwand im hessischen Oberursel.
(Foto: dpa)
Im TV-Duell hatten Kanzlerin Merkel und SPD-Kandidat Steinbrück für jede Antwort anderthalb Minuten Zeit. CNN und n-tv zeigen, dass es kürzer geht: Mit 15-sekündigen Instagram-Videos antworten die Parteien ab sofort auf Fragen, die eine Gruppe internationaler Journalisten ihnen stellt.
Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl startet der US-Sender CNN eine neuartige Form der Berichterstattung über den Wahlkampf in Deutschland. Mit nur 15-sekündigen Videos auf der Social-Media-Plattform Instagram antworten die Parteien auf Fragen internationaler Journalisten. Einer der deutschen Partner für die "CNN 15 Second Debates" ist n-tv.
"Das ist eine großartige Idee", sagt n-tv Chefmoderator Christoph Teuner, der den Nachrichtensender im Journalistengremium vertritt. "Weil wir hoffentlich klare Antworten auf klare Fragen bekommen. Und weil wir im Netz Menschen erreichen, die die Politikberichterstattung im Fernsehen vielleicht nicht verfolgen."
Für CNN werden die Korrespondenten Frederik Pleitgen, Diana Magnay und Becky Anderson Fragen an die Parteien richten. Weitere Partner der "CNN 15 Second Debates" sind neben n-tv der Sender RTL, Stern.de, die französische Finanzzeitung "Les Echos", die spanische Tageszeitung "El Pais", das polnische Wirtschaftsblatt "Dziennik Gazeta Prawna" sowie die schwedische Zeitung "Expressen".
Zu verfolgen ist die Debatte auf der Webseite CNN15s.com. Täglich werden neue Fragen und Antworten gepostet. Die erste Frage kam von Diana Magnay, sie lautet: "Was muss in Syrien passieren, damit das Töten von Zivilisten gestoppt wird?" Jede Partei kann selbst entscheiden, welchen Politiker sie zur Beantwortung vorschickt. Auf die Syrien-Frage haben bislang SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, der CDU-Außenpolitiker Philipp Mißfelder sowie der hessische Pirat Björn Semrau Antworten gepostet. Christoph Teuner stellte die zweite Frage, dabei geht es um die Milliarden, die im Kampf gegen die Eurokrise ausgegeben werden.
Die Parteien haben außerdem die Möglichkeit, in weiteren Videos auf die Statements ihrer Mitbewerber zu reagieren. Auch diese Beiträge sind, wie alle Instagram-Videos, nicht länger als 15 Sekunden. Befragt werden die im Bundestag vertretenen Parteien Union, SPD, Grüne, FDP und Linke sowie Piratenpartei und AfD.
Quelle: ntv.de, hvo