Basis betreibt Debatte um Seehofer CSU-Wahlschlappe wird analysiert
19.10.2009, 12:41 UhrCSU-Chef Horst Seehofer will das historisch schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl Mitte November aufarbeiten. Die Analyse werde erst nach den Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer schwarz-gelben Bundesregierung stattfinden, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. Die Öffentlichkeit werde mit der Analyse noch viel Freude haben, fügte er scherzhaft hinzu.
Ein CSU-Sprecher ergänzte, Seehofer werde die geplante Vorstandssitzung am 16. November für die Erörterungen nutzen. Bis dahin würden auch alle Daten zu den Wählerwanderungen vorliegen.
Mit 42,6 Prozent hatte die CSU in Bayern am 27. September ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl seit 1949 eingefahren. In der schwarz-gelben Koalition ist sie daher nicht mal halb so stark wie der designierte Koalitionspartner FDP.
Die CSU-Spitze versucht, eine Debatte um Seehofer als Folge des Wahldebakels nicht aufkommen zu lassen. Die Partei hat seit 2007 zwei Führungswechsel hinter sich. Von der Basis ist aber zunehmend Kritik am autoritären Führungsstil sowie am Wahlkampf des Parteivorsitzenden zu vernehmen. Auch Rücktrittsforderungen waren schon laut geworden, die in der Partei allerdings noch keinen großen Widerhall gefunden haben.
Quelle: ntv.de, rts