Politik

Kein Sitz im US-Senat Caroline Kennedy sagt ab

Caroline Kennedy, Tochter des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, will nun doch nicht Senatorin werden. Wie die "New York Times" berichtete, habe die 51-Jährige ihr Interesse an einem Sitz aufgegeben. Sie habe bereits den zuständigen Gouverneur von New York, David Paterson, unterrichtet. Paterson hat über die Besetzung des Senatssitzes zu entscheiden, der durch die "Beförderung" der früheren First Lady Hillary Clinton zur Außenministerin frei geworden ist. Kennedy begründete ihre Entscheidung damit, dass sie sich Sorgen um ihren Onkel Edward "Ted" Kennedy mache, der am Tag der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Barack Obama bei einem Festessen zusammengebrochen war.

Die studierte Juristin und Autorin Kennedy hatte das politische Rampenlicht bisher weitgehend gemieden. Ende des Jahres hatte sie nach längerem Zögern dann Ambitionen auf den Senatssitz angemeldet. Seither gab es darüber eine heftige öffentliche Debatte. Umfragen zeigten, dass die Mehrheit der New Yorker nicht auf der Seite der Kennedy-Tochter stand. Caroline Kennedy hatte noch nie ein politisches Amt inne, engagierte sich aber im Wahlkampf in Obamas Team. Kritiker warfen ihr vor, dass sie zwar einen großen Namen trage, aber wenig qualifiziert sei. Mit einer Reihe sprachlich missratener Interviews zog Kennedy sich den Spott der Medien zu. Laut "Daily News" sagte die Präsidententochter während eines 30-minütigen Gesprächs mit der Zeitung mehr als 200 Mal die Floskel "Sehen Sie?".

Der überaus populäre Edward Kennedy ist schwer krebskrank und leidet an einem Gehirntumor. Der 76-Jährige war bei den Vereidigungsfeiern für den neuen Präsidenten Barack Obama zusammengebrochen, verließ aber schon einen Tag später das Krankenhaus. Der Zwischenfall hatte die Sorge ausgelöst, sein Gesundheitszustand habe sich weiter verschlechtert.

Quelle: ntv.de

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