"Der Schlimmste der Geschichte" Carters vernichtendes Urteil
20.05.2007, 08:51 UhrDer Friedensnobelpreisträger und frühere US-Präsident Jimmy Carter hat ein vernichtendes Urteil über die Arbeit von US-Präsident George W. Bush gefällt. Was die internationalen Beziehungen angehe, sei Bushs Präsidentschaft die "schlimmste in der Geschichte der USA", sagte Carter in einem Interview mit der "Arkansas Democrat-Gazette".
Mit dem Irak-Krieg habe Bush eine radikale Abkehr von der Politik früherer Regierungen vollzogen. "Wir haben jetzt das Konzept eines Präventivkriegs übernommen, demzufolge wir gegen eine andere Nation in den Krieg ziehen, auch wenn unsere eigene Sicherheit direkt nicht bedroht ist."
Der "Pudel aus London"
Als widerwärtig kritisierte Carter das Wohlwollen des britischen Premierministers Tony Blair für Bush. Blairs "unentwegte Unterstützung" für den Irak-Krieg sei eine "große Tragödie für die Welt", sagte Carter in einem BBC-Interview. Die Beziehung Blairs zu Bush bezeichnete er als "widerwärtig, ergeben, blind und offensichtlich unterwürfig". Das US-Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme zu den Äußerungen Carters ab.
Carter war bereits vor der US-Invasion des Irak 2003 ein ausgesprochener Gegner des Kriegs. Er war zwischen 1977 und 1981 US-Präsident und erhielt für seine Wohltätigkeitsarbeit 2002 den Nobelpreis.
Quelle: ntv.de