Politik

Festnahmen in Frankreich Chemikalienanschlag verhindert?

Französische Ermittler haben möglicherweise einen Terroranschlag mit Chemikalien verhindert. Die Substanzen seien in flüssiger Form und als Pulver in den Wohnungen von vier am Montag Festgenommenen gefunden worden, teilte der französische Innenminister Nicolas Sarkozy mit. Bei den drei aus Algerien und Marroko stammenden Verdächtigen - unter ihnen eine Frau - handele es sich um mutmaßliche moslemische Extremisten.

Neben den Chemikaliken hätten die Einsatzkräfte der Spionageabwehr auch einen Kanister, der zum Bau einer chemischen Waffe hätte dienen können, und einen Schutzanzug gegen bakteriologische Angriffe sichergestellt, hieß es weiter. Zudem seien hohe Bargeldsummen und falsche Ausweise entdeckt worden.

Unter Berufung auf Geheimdienstkreise berichtete der Rundfunksender Europe 1, die Festgenommenen hätten während der Feiertage zum Weihnachtsfest einen Anschlag in Paris geplant. Die französischen Sicherheitskräfte haben aus Angst vor Attentaten vor Weihnachten verstärkt Razzien bei mutmaßlichen radikalen Moslems durchgeführt. Zudem wurde die Bewachung von Einkaufszentren, Flughäfen und Bahnhöfen verstärkt.

Die Festgenommenen sollen Sarkozy zufolge einige Zeit in Tschetschenien verbracht haben. Einer der Männer soll zu Rabah Kadre, der wegen Terror-Vorwürfen in Großbritannien inhaftiert ist, Kontakt gehabt haben.

Die gefunden Chemikalien würden nun auf ihre Zusammensetzung untersucht, erklärte Sarkozy. Der Fernsehsender LCI spekulierte, es könne sich um Eisenchlorid handeln. Dieses entwickle bei Erhitzung eine enorme Explosionskraft.

Quelle: ntv.de

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