Politik

Au revoir Chirac nimmt Abschied

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den scheidenden französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac auf seiner letzten Auslandsreise in Berlin begrüßt. Dabei dankte die Kanzlerin dem Gast für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihr und ihren Vorgängern in den zurückliegenden Jahren.

Ohne die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen, sagte Merkel in einer kurzen Ansprache im Ehrenhof des Kanzleramts. Die Zusammenarbeit zwischen Paris und Berlin "zum Wohle Europas" müsse unverändert fortgesetzt werden. "Es lebe die deutsch-französische Freundschaft", fügte sie in beiden Sprachen hinzu.

Nach den Worten von Chirac hat das enge Zusammenspiel zwischen beiden Ländern dafür gesorgt, den Frieden zu sichern und die Demokratie auf dem Kontinent zu festigen. Die deutsch-französische Freundschaft bleibe auch die Grundlage für die weitere Integration Europas. Es müsse jetzt alles getan werden, damit das soziale Modell Europas seinen Platz finde, sagte Chirac. Anschließend zogen sich er und Merkel zu einem Gespräch sowie einem Abendessen im kleinen Kreis zurück.

Die Begrüßung Chiracs fand mit einer besonderen Geste statt. So standen beim Empfang mit militärischen Ehren im Kanzleramt für den 74-Jährigen 120 Angehörige des deutsch-französischen Korps Spalier. Ansonsten übernimmt diese Aufgabe bei offiziellen Besuchen das Wachbataillon des Verteidigungsministeriums.

Der konservative Chirac hat in seinen zwölf Jahren als Staatschef insgesamt 32 Mal Deutschland besucht und dabei mit Helmut Kohl (CDU), Gerhard Schröder (SPD) sowie Merkel drei Kanzler erlebt. Zuletzt war er im März beim EU-Jubiläumsgipfel in Berlin. Am 16. Mai endet seine zweite und letzte Amtszeit. An diesem Sonntag findet die Stichwahl um seine Nachfolge statt. Dabei stehen sich der Konservative Nicolas Sarkozy und die Sozialistin Sgolne Royal gegenüber.

Quelle: ntv.de

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